Commodore

Commodore
Commodore,
 
ein US-amerikanisches Unternehmen, das in den 1980er-Jahren wegweisende und überaus erfolgreiche PCs und Heimcomputer herstellte, inzwischen aber vom Markt verschwunden ist. Die Firma wurde 1958 von Jack Tramiel in Kanada gegründet und fertigte zunächst Schreibmaschinen, später auch Büromöbel und Rechenmaschinen.
 
Den Durchbruch am Computermarkt brachte 1977 die Vorstellung des ersten preisgünstigen Mikrocomputers, des sog. PET. Für 800 Dollar erhielt der Käufer einen Desktop-Rechner mit acht Kilobyte Speicher, Tastatur, Kassettenrekorder als Massenspeicher und Basic im ROM.
 
1981 kam der VC-20 für die Heimanwender auf den Markt. Er kostete etwa 1000 Mark und verfügte über 3,5 Kbyte RAM (Arbeitsspeicher), eine Bilddarstellung mit 22 mal 23 Zeichen, Fernsehanschluss, externes Netzteil und Kassettenlaufwerk. Er war der erste Rechner, der Farbe darstellte und Töne erzeugen konnte. Doch der kommerzielle Erfolg blieb weitgehend aus.
 
Umso erfolgreicher wurde seit 1982 der ebenfalls preiswerte C64, der im Gehäuse des VC-20 daherkam und mit verbesserten Grafik- und Sound-Eigenschaften sowie 64 KByte RAM aufwartete. Bis 1984 verkaufte Commodore weltweit vier Millionen dieser Rechner, bis zum Produktionsschluss 1993 mehr als 22 Millionen. Die Nachfolgemodelle des C64 verkauften sich allerdings eher schleppend.
 
1984 übernahm Commodore die Firma Amiga Corporation und stellte 1985 mit dem Amiga einen weiteren Computer vor, der sich dank seiner Grafik- und Sound-Fähigkeiten großer Beliebtheit erfreute. Wegen seines hohen Preises konnte er jedoch keine marktbeherrschende Position einnehmen.
 
Seit Mitte der 1980er-Jahre verdrängten vor allem die IBM-kompatiblen PCs die Commodore-Computer. Im Unterhaltungs- und Spielesegment verlor Commodore große Marktanteile an die Firmen Nintendo und Sega. Die primär für den Spielemarkt gebauten Commodore-Geräte CDTV und CD32 konnten sich gegen die Konkurrenten nicht mehr durchsetzen. Die Firma geriet allmählich in finanzielle Schwierigkeiten und musste 1994 Konkurs anmelden. Der Kauf durch die deutsche Firma Escom hielt den Namen »Commodore« zwar noch einige Zeit am Leben, aber 1996 war auch dieses Unternehmen am Ende. Der Anteil an der Escom-Konkursmasse »Amiga-Technologies« wurde 1997 von der amerikanischen Firma Gateway 2000, einem der größten Direktanbieter, gekauft und firmierte nun unter Amiga International (mit Sitz in Langen, Deutschland). Ein neuer Amiga-PC wurde angekündigt, aber (noch) nicht vorgestellt.

Universal-Lexikon. 2012.

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